Get to know Jules - Webentwicklerin, Social Butterfly & alles dazwischen

Hi Jules, wie würdest du deinen Job beschreiben?
Ich sag meistens, dass ich in einer Webagentur arbeite. Dann kommt fast immer direkt die Frage, ob ich Webdesign mache. Nicht wirklich. Bei uns macht jede:r ein bisschen von allem. Konzept, Design, Projektmanagement, Programmieren, live schalten. Am Ende bauen wir Webseiten und Applikationen - im Grunde ist es wie Lego, nur mit Code.
Programmieren oder Projektmanagement - was überwiegt?
Aktuell ist es ziemlich ausgeglichen, also 50:50. Bei größeren Projekten mache ich viel Projektleitung, sitze aber genauso selbst am Coden. Am liebsten arbeite ich an Neuentwicklungen - neue Frameworks, klare Strukturen, einfach loslegen. Das macht mir deutlich mehr Spaß, als sich erst mal durch alte Bugs zu wühlen.
Gibt es ein Projekt, das dich besonders geprägt hat?
Ja, auf jeden Fall die Waldschulheime. Das war eine komplette Neuentwicklung von einem Buchungsportal. Wir waren ein kleines Team, der Projektablauf war total entspannt und trotzdem produktiv. Kein krasser Zeitdruck, einfach ein richtig guter Flow. Dazu kamen sehr angenehme Kund:innen, die teilweise noch ziemlich analog unterwegs waren - das war irgendwie total charmant!
Was machst du, wenn du nicht arbeitest?
Ich bin viel unterwegs. Wirklich vieeeel. Im letzten Jahr war ich gefühlt jedes zweite Wochenende irgendwo auf Reisen, bei Freund:innen oder einfach mal raus aus der Stadt. Ich probiere gerne Neues aus und bin so ziemlich offen für alles. Ich habe viele Interessen, aber kein Hobby, das ich dauerhaft verfolge. Es ist eher phasenweise. Mal Sport, mal Kochen, mal was Kreatives. Gerade im Winter ist Sport eher so naja, dafür gibt es mehr Kochabende ;-)
Jules am Leben genießenBrauchst du viel Zeit für dich oder eher Menschen um dich herum?
Ganz klar Menschen. Ein Tag ohne Pläne ist okay, aber wenn ich zwei Tage nichts vorhabe, werde ich unruhig. Ich lade meine Batterien in Gesellschaft auf und hab ständig Leute um mich herum. Deswegen ist mir Work-Life-Balance auch so wichtig. Ich arbeite nur vier Tage die Woche, also fast Vollzeit, aber mit Luft. Zu viel Bildschirmzeit stresst mich und so hab ich genügend Zeit für all die anderen Dinge, die ich gerade verfolge oder noch ausprobieren möchte.
Du hast früher in der Gastro gearbeitet - fehlt dir das manchmal?
Ja, total! Ich habe lange im Café gearbeitet und fand das immer richtig gut. Gerade arbeite ich zusätzlich auf dem Weihnachtsmarkt. Die Arbeit ist körperlich, man ist ständig unter Leuten und erledigt Aufgaben, ohne sich lange den Kopf zu zerbrechen. Für mich der perfekte Kontrast.
Wenn du nochmal neu starten könntest - würdest du etwas ändern?
Eigentlich nicht viel. Ich mag's in München in meiner Bubble zu leben und trotzdem flexibel zu sein. Ich hab schon öfter für ein paar Wochen oder Monate in anderen Städten gelebt und möchte das in Zukunft noch mehr machen. Vielleicht Spanien, vielleicht London, let's see..
Wie sieht dein perfekter Tag aus?
Ohne Wecker aufwachen, noch ein bisschen liegen bleiben, in Ruhe frühstücken, Kaffee, Tee oder Saft machen, vielleicht kommt jemand zum Brunch vorbei. Am Nachmittag me time, viel trödeln und einfach treiben lassen. Und abends dann noch rausgehen - egal ob Museum, Sport, Bar oder Tanzen.
Welche App benutzt du am meisten, obwohl man es vielleicht nicht erwartet?
Ganz klar Snapchat. Ich lieb's, weil man keine perfekten Nachrichten schreiben muss. Man schickt einfach kurz ein Bild und bekommt so kleine Einblicke ins Leben von Freunden, die gerade nicht da sind. Völlig ungekünstelt und ohne langes Nachdenken.
Zum Schluss die Frage aus unserem letzten Beitrag der Reihe “Get to know..”, gestellt von René: „Wie viele Browser-Tabs sind produktiv?”
Uhh darüber lässt sich sicherlich streiten. Am produktivsten fühle ich mich, wenn ich am Ende des Tages alle Tabs schließen kann. Mehr als acht offene Tabs stressen mich eher. Wenn noch etwas offen ist, schreibe ich es mir als To-Do auf und der Tab wird trotzdem geschlossen. Finito!
